- Variometer
- Va|rio|me|ter 〈[
va-] n. 13〉
1. 〈Flugw.〉 Gerät an Bord eines Flugzeugs, das anzeigt, mit welcher Geschwindigkeit dieses steigt od. sinkt2. Spule mit verschiebbarem Kern3. Spule, in die eine andere beweglich eingebracht werden kann[<lat. varius „verschieden“ + grch. metrein „messen“]* * *
Variometer1) allgemein: Gerät zur Beobachtung der Veränderung von Messwerten, z. B. Barometer, Thermometer, Elektrometer, Magnetometer.2) Funktechnik: Bauelement mit stetig veränderbarer Induktivität. Beim Spulenvariometer befindet sich innerhalb einer Spule eine zweite schwenkbare (Drehspulenvariometer) oder schiebbare ([Dreh-]Schiebespulenvariometer) Spule, die mit der äußeren in Reihe geschaltet ist. Die Veränderung der Lage der Spulen zueinander bewirkt eine Änderung der magnetischen Kopplung, wodurch die Gesamtinduktivität variierbar ist. Beim Massekernvariometer oder Tauchkernvariometer (Tauchkernspule) wird die Induktivität durch Verschieben eines ferromagnetischen oder Aluminiumkerns geändert. Variometer werden v. a. in abstimmbaren Schwingkreisen von Autoradios eingesetzt, da mit ihnen eine hohe Schwingkreisgüte erreichbar ist.3) Luftfahrt: Flugüberwachungsinstrument zur Bestimmung der Vertikalgeschwindigkeit (Steig- und Sinkgeschwindigkeit) eines Luftfahrzeugs. Ein gegen äußeren Temperatureinfluss isolierter Behälter wird über eine Leitung mit einer geeigneten Stelle der Flugzeugoberfläche verbunden, wo der statische Druck wirksam ist; steigt das Flugzeug (abnehmender Außendruck), so strömt ein Teil der im Behälter eingeschlossenen Luft zum Ausgleich des Drucks durch die Leitung nach außen; umgekehrt findet bei sinkendem Flugzeug (zunehmender Außendruck) eine Ausgleichsströmung von außen in den Behälter statt; die Strömung ist ein Maß für die Vertikalgeschwindigkeit. Beim Membrandosenvariometer (Dosenvariometer) wird die Ausgleichsströmung durch eine Kapillare gedrosselt, wodurch eine Differenz zwischen dem Behälterinnendruck und dem Außendruck hervorgerufen und mittels einer Membrandose gemessen wird. Beim Stauscheibenvariometer wird die Drosselung durch einen engen Spalt zwischen der durch eine Feder zur Mittellage geführten Stauscheibe und dem Gehäuse erzielt; die sich an der Stauscheibe aufbauende Druckdifferenz bewirkt einen Ausschlag. Beim Slater-Cobb-Variometer bringt die Ausgleichsströmung je nach Richtung der Vertikalbewegung eine von zwei in konische Röhrchen befindlichen Kugeln zum Schweben; die zweite Kugel verschließt jeweils wie ein Rückschlagventil das andere Röhrchen. - Um das durch die Drosselung bedingte Nachhinken der Anzeige zu vermindern, wurden Variometer entwickelt, die die Ausgleichsströmung elektrisch messen (z. B. nach dem Prinzip des Hitzdrahtanemometers).Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Flugzeugtechnik: Wie ein Flugzeug funktioniert* * *
Va|ri|o|me|ter, das; -s, - [zu lat. varius (↑Varia) u. ↑-meter (1)] (Technik, Physik): 1. (bes. Flugw.) Gerät zur Messung kleiner Änderungen des Luftdrucks, das in spezieller Form bei Flugzeugen dazu dient, die Geschwindigkeit der Änderung der Flughöhe zu messen u. anzuzeigen. 2. Magnetometer zur laufenden Messung der Veränderungen des erdmagnetischen Feldes. 3. Messgerät für Selbstinduktionen.
Universal-Lexikon. 2012.